Nach längerer Zeit mal wieder ein Update

Ein Spiegelselfie von Mika im Badezimmer. Mika trägt ein blauweiß gestreiftes t-shirt und eine Halsstütze. Mika hat schulterlanges haar und lächelt während mika das smartphone vor den körper hält auf dem ein pinker pfotenabdruck ist.

Hallo,

nun ist Mikas OP schon fast ein dreiviertel Jahr her und wir möchten euch ein kleines Update geben was bei Mika in den letzten Monaten passiert ist und wie es Mika geht:

Sechs Monate nach der OP war es Mika möglich bis zu sechs Stunden täglich etwas zu machen, z.B am PC zu arbeiten, kleine Interaktionen mit anderen, sich ein wenig bewegen und aufrecht zu sitzen. Mika hat angefangen allein zu duschen und ist bei vielen Dingen nicht mehr so stark auf die Hilfe anderer angewiesen und wird zunehmend selbstständiger: „Allmählich übernehme ich ein wenig von dem, was die Menschen, die mich gepflegt haben, für mich bisher gemacht haben und ich strebe an, das Leben für meine Familie ein bisschen angenehmer zu machen. Das ist eine große Freude und Erleicherung für mich.“

Seit kurzem muss Mika die Halsstütze nicht mehr die ganze Zeit tragen und hat ein neues Stabilitätsgefühl im Nacken, dass Mika so seit Jahren nicht mehr hatte und das vor Mikas Krankheit so selbstverständlich war.

Die größte Veränderung in Mikas Alltag ist, dass Mika wieder Freizeit hat, die in den letzten Jahren aus Mikas Leben verschwunden ist und nun wieder stärker in den Fokus rückt, da Mika langsam aus dem Überlebensmodus herauskommt und es mehr und mehr vorstellbar wird, wie ein angenehmes Leben aussehen kann.

Vor kurzem hat Mika begonnen eine wöchentliche Online Psychotherapie Sitzung zu besuchen, um langsam die Ereignisse der letzten jahre Krankheit und die Operationen auch mental zu verarbeiten und auch die innere Heilung zu beginnen.

Die einzige nicht so gute Nachricht ist das durch das ausschleichen der Steroide die Mika nach der OP genommen hat um Entzündungen in Gehirn und Wirbelsäule vorzubeugen einige unwillkommene Symptome zurückgekehrt sind und Mika den Abend und die Nacht mit Müdigkeit, mäßigen bis starken Nervenschmerzen und Grippeähnlichen Symptomen verbringt.

Es ist allerdings noch früh in einem Heilungsprozess der sich über mehrere Jahre erstrecken wird, und Mika hofft sehr, dass es in den kommenden Monaten langsam wieder aufwärts geht.

Mika hat das Gefühl, dass they dem, was man zu diesem Zeitpunkt der Genesung erwarten könnte, bereits weit voraus ist.

“8 Jahre akut krank; 3 Jahre in kritischem Zustand, 2 internationale Ambulanzflüge, 3 Monate im Krankenhaus und in einer Unterkunft mit Pflege, 20+ Stunden auf dem Operationstisch, 8 Tage auf der Intensivstation, 3 Liter Bluttransfusionen und eine wirklich erstaunliche 6-stellige Spendensumme, dank Solidarität und Hilfsbereitschaft lieber Menschen.

Was für eine Geschichte, die wir gemeinsam geschrieben haben, alles um hier anzukommen: ruhige Tage der Genesung für mich, während ich die Singvögel am Futterhäuschen durch mein Schlafzimmerfenster beobachte, in stiller Dankbarkeit. Mit viel Liebe, Mika”