Neues von Mika 26.8.2020

Heute teilen wir eine Nachricht von Mika:

“Hallo ihr Lieben,

erstmal ganz lieben Dank an alle die gespendet haben! Die Spendensumme jeden Tag steigen zu sehen, hilft mir, den Mut nicht zu verlieren.

In den letzten Wochen hat sich mein Zustand nochmals verschlechtert – ich habe mit schweren allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) zu kämpfen.

Meinen Geburtstag dieses Jahr habe ich im Krankenhaus verbracht, mit einer systemischen allergischen Reaktion, durch die ich weder Nahrung noch Trinken zu mir nehmen konnte. Weil mein Hals zu war und meine Brust sich etwas verdächtig anhörte, kam ein Arzt in einem Anti-Viren-Raumanzug und ließ mich im Krankenwagen zur COVID-Station bringen. Das war ein Ort, den ich gehofft hatte, zu vermeiden — warum ist offensichtlich.

Dort verbrachte ich einige Tage in Isolation, bekam einen negativen Abstrich und wurde dann auf die Allgemeinstation verlegt. Mit Antihistaminika konnte ich sogar ein bisschen was trinken und mein Blutdruck stieg langsam Richtung regulärem Mindestwert an.

Schwierig war für mich aber: Ich bin gewöhnt an einen möglichst reizarmen, verdunkelten Raum und gedämpfte Sprache. So wurde die Krankenhaus-Umgebung mit der 24h-Geschäftigkeit, dem Chaos und den strikten Reinigungsplänen schnell eher gefährlich als hilfreich für mich. Deshalb bat ich darum, entlassen zu werden. Leider nicht wirklich in einem besseren Zustand, als in welchem ich gekommen war.

Momentan ist mein Speiseplan beschränkt auf kleine Portionen pürierter Früchte oder Gemüse und kleine Schlücke Wasser, verabreicht rund um die Antihistaminika. So wenig zu essen und trinken hilft angesichts der Probleme mit meinem Blutdruck und Kreislauf nicht — das macht das Aufstehen, um zur Toilette zu gehen, zu einer weiteren Herausforderung, auch wenn ich Krücken benutze.

Weil die Kassenversorgung nicht wirklich dafür ausgestattet ist, eine besondere Versorgung für komplexe Krankheitsbilder zu gewährleisten, besonders nicht in einer ländlichen Gegend fernab von größeren Krankenhäusern und in dem Chaos einer Pandemie, versuche ich einfach Stunde für Stunde herauszufinden, wie es weiter geht.

Ich habe einen EpiPen (Notfall-Adrenalinspritze für schwere allergische Reaktionen). Weil die schlimmsten allergischen Reaktionen mit zugeschwollenem Rachen und abstürzendem Blutdruck so plötzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit kommen, fällt es mir schwer, mich auszuruhen.

Ich hoffe, dass ich durch die Hilfe meiner Freund:innen, die die Spendenkampagne organisieren, im Laufe des Sommers und Herbst noch positive Neuigkeiten teilen kann.

Bitte hört nicht auf, das alles zu tun, was ihr tut – jeder Beitrag und jedes Teilen der Kampagne bringt uns ein Stück näher ans Ziel.

Alles Liebe,
Mika”