Was genau wird bei Mikas Halswirbelsäulen-OP passieren?

Photo of Mika

Die Instabilität in Mikas Halswirbelsäule hat zur Folge, dass die Wirbelsäule Druck auf den Hirnstamm ausübt und die Blutgefäße, die das Gehirn versorgen, abgedrückt werden. Das ist lebensbedrohlich und führt zu einer Reihe von unterschiedlichen Symptomen, wegen denen Mika die letzten Jahre nur noch in einem abgedunkelten Raum im Bett liegen konnte. Die Krankheit bewirkt, dass Mika sich kaum aufrecht hinsetzen kann, nur mit Mühe sprechen und nicht mehr als ein paar Schritte gehen kann, und dass jegliche Reize und Interaktion mit Menschen sehr belastend sind.

Durch die OP wird Mika hoffentlich etwas Lebensqualität zurückgewinnen. Ursprünglich war geplant, dass bei der „Craniocervical Fusion“ genannten Operation nur die obersten beiden Halswirbel mit Mikas Schädel versteift werden. Doch nach den Untersuchungen der letzten Wochen sind Mikas Neurochirurgen der Meinung, dass dieser geringere Eingriff bei Mika wahrscheinlich nicht wirksam ist. Sie empfehlen, die Knochen vom Schädel bis zum zweiten Brustwirbel zu versteifen, sodass sie zu einer stabilen Knochensäule zusammenwachsen, die auf beiden Seiten von einem Metallgerüst gestützt wird. Zusätzlich wird eine stabilisierende Platte an der Rückseite von Mikas Schädels befestigt.

Das wird drastische Folgen für Mikas Beweglichkeit haben. Mika schreibt dazu:

„Ich werde nicht mehr in der Lage sein, meinen Kopf zu drehen, weder nach oben noch nach unten zu schauen: Ich werde mich mit meiner Taille als Achse bewegen müssen. Es wird viele Dinge geben, die ich nicht mehr machen kann: Radfahren, Autofahren, Schwimmen, Tanzen, um nur ein paar zu nennen. Das sind aber Sachen, die meine Krankheit seit vielen Jahren nicht mehr möglich macht, und da sich das ohne medizinischen Eingriff nicht ändern lässt, werde ich sie so oder so nicht mehr machen können.“

Auch grundlegende Alltagsaufgaben wie Sprechen, Schlucken, Essen, Trinken, Zähneputzen oder sich Umziehen wird Mika nach der Operation mit einer radikal veränderten Anatomie neu lernen müssen. Aber für Mika gibt es keine bessere Alternative, und trotz allem macht die OP Mika Hoffnung. Mika sagt: „Ich kann euch nicht sagen, dass ich mich mutig fühle, aber ich bin bereit dazu.“

Wir sind beeindruckt von Mikas entschlossenem Umgang und wünschen Mika ganz viel Kraft und Zuversicht.

Danke an euch alle, dass ihr diesen großen Schritt für Mika möglich macht!